Franz Rabas GmbH
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Sandguss

Das Sandformverfahren gehört zur Gruppe der Gussverfahren der Verlorenen Form.

Ein Modell (z. B. aus Holz, Metall oder gebranntem Ton) wird dafür in Sand (als Formstoff) abgeformt, das Modell entfernt und der verbliebene Hohlraum mit geschmolzenem Metall ausgegossen. Das Metall fließt dank seines Eigengewichtes durch ein System von Zuleitungen (das Anschnittsystem) in die Sandform, ein System von Austrittskanälen erleichtert in manchen Fällen das Entweichen der Luft aus den Hohlräumen. Die Herstellung von Teilen mit komplizierten Formen und kleinen Materialquerschnitten erfordert großes Wissen und Erfahrung und stellt eine Kunst dar.

Weiterentwicklung

Aus diesem Grund ist der Sandguss heute durch Schleuderguss ergänzt worden. Eine Ausnahme bildet beispielsweise der Glockenguss, bei dem die Formen zu groß für einen Schleuderguss wären. Aber auch andere Großteile werden dank der unkomplizierten Handhabung noch heute mit Sandguss gefertigt, beispielsweise Zylinderwalzen.

Um den Sand zu stabilisieren, bedarf es eines Bindemittels, z. B. Ton (Bentonit) mit entsprechender Menge Wasser (Nassguss bzw. Grünsandguss) oder Öl, Wasserglas mit CO2 oder Kaltharzen (Furan).

Sandformen (mit Formgrundstoff Quarz, Chromit, Zirkon usw.) werden oder wurden unter anderem für Glockenguss und Kunstguss verwendet und sind in der gesamten Gießereiindustrie für die Herstellung von Metallformgussstücken vorherrschend. Der althergebrachte Begriff vom Sand ist im modernen Sprachgebrauch der Gießer durch den Fachbegriff Formstoff ersetzt, da die verwendeten Materialien nur noch wenig mit natürlich vorkommenden Grundstoffen zur Gießformherstellung gemein haben.

Wenn die Sandform mit einem Modell hergestellt wurde, welches beim Gießen in der Form verbrennt (vergast), so spricht man vom Vollformguss mit einer verlorenen Form, da auch diese Sandform beim Ausleeren des erkalteten Gussteiles zerstört werden muss.

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